Wege der Zeckenbekämpfung

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Noch vor dem Ende der kalten Jahreszeit, so Ende Februar, Anfang März, wenn sich die Krähen zur Heimreise sammeln, tauchen sie wieder auf: Die Zecken.

Sie beissen sich an unseren Haustieren fest, saugen Blut und wachsen dabei zu diesen perlenartigen Kügelchen heran, die nach dem Herabfallen grausliche Blutflecken am Boden hinterlassen. Neben diesem lästigen Ärgernis, sind sie potentielle Krankheitsüberträger und haben Borrelien, Babesien, Anaplasmen und Ehrlichien "im Gepäck". Ihr Biss verursacht oftmals Juckreiz, lokale Entzündungen bis hin zu walnussgroßen Schwellungen und Granulomen. Und wie jedes Jahr stellt sich die Frage: Welches Zeckenmittel? 

  Wir verfügen über eine Reihe hoch wirksamer Arzneimittel, die ihr Tier zuverlässig gegen die Zecken schützen. Es gibt sie als SpotOns, Tabletten, oder als Halsbänder. (Anm: Die Bezeichnung SpotOn beschreibt nur die Aplikationsart, nicht die Wirksamkeit. Nicht alle SpotOns sind gleich) Hier habe ich eine Liste aktueller apotheken- bzw. rezeptpflichtiger Medikamente zusammengestellt

Bei aller Wirksamkeit ist und bleibt der Wermutstropfen, dass die Wirkstoffe allesamt zell- und nervenschädigende Wirkungen haben - hoch toxisch für die Zecke (gewollter Weise), aber auch nicht ganz ungefährlich für den Hund und noch viel mehr für die Katze. Ich selbst habe in meiner Ordination in den letzten Jahren kaum schädliche Nebenwirkungen, Vergiftungsfälle oder medikamentenbedingte Epilepsie registrieren müssen. Dennoch ist der Wunsch nach natürlichen und nebenwirkungsfreien Alternativen legitim und durchaus in meinem Sinne. „nature first" kann dazu beitragen, die Dosierung herkömmlicher Präparate zu verringern bzw. die Intervalle zu vergrößern. Das schont ihr Tier und ihre Geldbörse.

 Alternativen:

Eins vorweg: Bernsteinketten, Kristall- und Keramikanhänger gehören in's Reich der Sagen & Legenden und dort sollen sie auch bleiben.

Halbwegs vernünftig (aus meiner Sicht) wären:

Kokosöl:

Dieses Hausmittel wirkt aufgrund der enthaltenen Laurinsäure repellierend (=abwehrend). Nur „baden" sie ihr Tier nicht darin. Geben sie ein ca. nussgroßen Stück Kokosfett in ihre Hand, die Körperwärme verflüssigt es rasch und „knuddeln" sie dann ihren Hund - vorzugsweise an den Pfoten (Zecken leben in der Wiese und hüpfen nicht vom Baum herunter). Bei Katzen hat sich ein Tropfen (nicht mehr) in den Nacken bewährt.

Knoblauch:

Knoblauch hält bekannter Weise Blutsauger fern. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da zuviel an Knoblauch giftig für Hund & Katz' ist. 1/2 Knoblauchzehe pro Woche in's Hundefutter geschummelt, oder ein Tropfen in den Katzennacken geträufelt sollte gut vertragen werden.

Bierhefe:

Bierhefe wird gut vertragen, ist ungefährlich und durch den hohen Vit B Gehalt generell gesund, auch wenn es die Zecken unbeeindruckt lassen sollte.

Ätherische Öle

❌ Vorsicht Katze

Katzen regieren sehr heikel auf ätherische Öle, wie Teebaum-, Lavendel- oder Schwarzkümmel-Öl. Ihnen fehlen die Enzyme, derartige Substanzen zu verstoffwechseln. Somit reichern sie sich im Katzenkörper an und erreichen bald eine toxische Konzentration.

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